Manche Rosen, nicht nur Kletterrosen, machen zum Teil sehr lange Triebe, die nicht arttypisch sind. Das können Wildtriebe sein, diese haben eine andere Blattzahl, die unbedingt nah an der Wurzel abgerissen werden müssen!
Sind es keine Wildtriebe, binde ich sie möglichst waagrecht, so entwickelt sich an jedem austreibenden Blatt ein neuer Trieb mit vielen Blütentrieben.
Katzenminze vor „Süchtigen“ in Sicherheit bringen
Ist Ihnen das auch schon passiert?
Beim Gang durch die Blumenrabatte entdecken Sie eine Katzenminze, buchstäblich bis auf den Boden ruiniert … Spinat ähnlich. Das waren keine Schnecken, sondern eine Katze oder ein Kater im Katzenminzerausch.
Mit einem „Zelt“ aus Stöckchen, oben zusammengebunden, ist Schluß mit „plattmachen“, Naschen ist erlaubt.
Auf diese Weise können Sie auch andere Pflanzen vor Zudringlingen, wie z.B. Laufenten, schützen.
Sind die Pflanzen groß genug, können die Stöckchen wieder entfernt werden, wenn sie stören.
Fachbuchempfehlungen
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Bäume, Sträucher, Rosen, Clematis und Stauden
Ausführliche Informationen zu Standort, Wuchsverhalten u.v.m.
Listen zur Verwendung der Pflanzen nach Lebensbereichen
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Stauden, Gräser, Farne, Biokräuter und Wasserpflanzen
Reich bebildert, große Auswahl, genaue Angaben zur Verwendung
Sehr hilfreich bei der Anlage von Blumenrabatten
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Arbofux ist ein Projekt der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Zentrum für Forschung und Weiterbildung – kostenloses Angebot!
Volle Blumenuntersetzer
Untersetzer unter Blumentöpfen erfüllen verschiedene Aufgaben.
Wenn es jedoch zu viel regnet und dauerhaft das Wasser im Untersetzer stehen bleibt, schadet es den Pflanzen. Ein einfacher Trick hilft beim Entleeren, ohne die Töpfe heben zu müssen:
Schneidet ein altes Baumwollfrotteehandtuch in ca. 4 cm breite Streifen und steckt den Anfang in den Blumenuntersetzer. Das Ende des Streifens sollte unterhalb des Untersetzers positioniert werden. So saugt sich das Wasser selbst aus dem Untersetzer und fliesst einfach ab. Das funktioniert bis zu einem gewissen Grad auch bei überfluteten Töpfen.
Dahlien
Blütenpracht vom frühen Sommer bis zum Frost.
Dahlien sind besonders dankbare Blumen. Es gibt sie von Mini bis Maxi, in unzähligen Blütenformen und Farben, gefüllt und ungefüllt und sogar mit farbigem Laub. Sie lassen sich leicht selbst vermehren und sogar selbst aussäen. Allerdings sind Sämlinge immer ungefüllt, sind aber somit bei den Insekten beliebte Nahrungslieferanten.
Frühestens Anfang April weiche ich die Knollen des Vorjahres (die ich im Keller, frostfrei überwintert habe) in einem großen Kübel, Sorte für Sorte getrennt, in lauwarmem Wasser für mindestens 1 Stunde ein. Danach kann ich die alte Erde und eventuell faule Knollen entfernen. Die eingeweichten Knollen setze ich in einen möglichst kleinen Topf, gerade so, dass die Knollen Platz haben und fülle frische Blumenerde oder Komposterde auf. Die Knollen sollten komplett mit Erde bedeckt sein. Die Töpfe stelle ich draußen an eine geschützte Stelle an der Hauswand. Wird es nochmal kalt, schütze ich die Töpfe mit einem Vlies. Am idealsten wäre natürlich ein ungeheiztes Gewächshaus!
Bitte beachten: Gegossen wird erst wieder, wenn die ersten Triebe aus der Erde kommen. So vermeide ich, dass die Knollen durch zu viel Feuchtigkeit zu faulen beginnen. Wenn die Eisheiligen vorbei sind, setze ich die schon ordentlich gewachsenen Dahlien an ihren endgültigen Platz. Das kann das Beet sein oder auch ein größerer Topf. In diesem Stadium sind sie auch nicht mehr so interessant für Schnecken, trotzdem regelmäßig kontrollieren.
So kann ich mich oft schon an Pfingsten an den blühenden Dahlien erfreuen.Viele Blüten brauchen auch viele Nährstoffe, deshalb gebe ich bereits bei der Pflanzung einen Langzeitdünger in die Erde, um einen üppigen Blütenflor zu erreichen. Schneiden Sie die verblühten Blumenköpfe regelmäßig ab und gönnen Sie sich auch Blumen für die Vase. Verschenken Sie Blumensträuße, denn je mehr Sie schneiden, um so mehr werden die Dahlien Blüten bilden.
Im Herbst, spätestens nach dem ersten Frost, werden die Knollen aus der Erde genommen. Dazu lasse ich von den Stängeln ca. 15-20 cm stehen und kann sie dadurch gut anfassen und auch eine Sortenbeschreibung, Farbe und Wuchshöhe, anbringen. Die Knollen sollten erst wenn sie gut abgetrocknet sind, im Winterlager verstaut werden und zwar kühl und frostfrei. Ich lege sie in Mörtelwannen oder Gitterboxen auf Zeitungspapier ohne dass sie sich berühren.
Feldsalat – ein Multitalent
Er gehört zur Familie der Baldriangewächse. Aus dieser werden, außer der Baldrian selbst, keine weiteren Gemüsearten bei uns kultiviert. Das ist sehr positiv, da so eine weite Fruchtfolge möglich ist. Ebenso ist durch den Anbau von Feldsalat, von manchen auch „Mausohrsalat“ genannt, der Boden zu einer Jahreszeit bedeckt, in der ansonsten die Beete oft abgeräumt sind. Dadurch wird die Gefahr von Erosion und Nährstoffauswaschung verringert. Ich lasse den Feldsalat überall im Garten wachsen. Von den angebauten Pflanzen lasse ich einige zum Blühen kommen, es entstehen kleine weiße Blütchen. Diese reiße ich erst aus, wenn die Samen zu sehen sind, dabei ist das Laub noch grün. Den Samen verteile ich dann im ganzen Garten. Dies passiert meist im September. Wenn die Bedingungen zum Wachsen, also Licht, Wasser und Temperatur stimmen, dann keimt der Feldsalat. So entwickeln sich bis zum Winteranfang schon erntefähige Pflanzen. Jetzt kann ich bis zum ersten Schneefall ernten und nach einer kleinen Pause im nächsten Frühjahr wieder. Ab +5°C wächst der Feldsalat wieder weiter. Er eignet sich hervorragend als Untersaat für Herbsthimbeeren, wenn diese nach der Ernte bodennah abgeschnitten werden. So wird das Keimen von Unkraut durch vermehrtes Licht am Boden verhindert. Von Rosen sollte man den Feldsalat aber fernhalten, denn er bildet dichtes Wurzelwerk, welches die Rose vertrocknen könnte.
Rosen selbst vermehren
Sie kennen das Problem, Sie sehen eine Rose die Ihnen so gut gefällt, daß Sie diese auch möchten.
Machen Sie sich einfach einen Ableger, wie in folgender Anleitung beschrieben.
1.) Der richtige Zeitpunkt: Wenn die Rosen nach der ersten Blüte verblüht sind und ohnehin zurückgeschnitten werden müssen.
2.) Sie brauchen eine sehr scharfe Schere, mit welcher Sie einen oder mehrere 20 cm lange, bleistiftstarke Triebe von der Rose abschneiden.
3.) Diese Triebe werden dann im unteren Bereich entblättert und die Dornen werden entfernt. Nur das oberste Blatt mit 5 Einzelblättern bleibt am Trieb!
4.) Diesen Trieb stecken Sie dann in einen Rosentopf (ca. 20 cm hoch), gefüllt mit Gartenerde oder tonhaltiger Blumenerde. Achten Sie darauf, daß nur das oberste Blatt aus der Erde herausschauen darf!
5.) Die Erde immer gut feucht halten und im Halbschatten aufstellen. In der Blattachsel des verbliebenen Blattes bildet sich nach ca. 6-8 Wochen der neue Trieb.
Und hier als Video:
Anlage von Blumenrabatten
Die meisten Hausgärten unserer Zeit verfügen leider nicht über die großzügigen Ausmaße englischer Anlagen am Ende des 19 Jahrhunderts. Überwiegend haben wir nur geringe Beetflächen zur Verfügung, die immer im Blickfeld liegen. Deshalb müssen wir darauf achten, dass die Pflanzungen das ganze Jahr über ansehnlich sind. Dann wird es sehr wichtig, sich in der Artenzahl zu beschränken und zudem das gesamte Erscheinungsbild der Pflanzen zu berücksichtigen. Trotz genauer Planung wartet ein Garten beinahe täglich mit Überraschungen auf, was ihn ja eigentlich erst interessant macht. Oft entstehen gerade durch Selbstaussaat von Vergissmeinnicht, Fingerhut und Kronenlichtnelken besonders schöne Pflanzenbilder.
Es gibt verschiedene Lebensbereiche für Stauden
Lebensbereich Beet, sonnig:
Für die in Gärten am häufigsten anzutreffende Standortsituation –das Beet- gibt es eine große Zahl herrlicher Stauden mit staatlichem Habitus und prachtvollen Blüten. Sie benötigen einen humosen, nährstoffreichen Boden, dessen Oberfläche durch flaches Hacken offen gehalten werden sollte. Bei den Beetstauden gibt es Leitstauden mit dominierender Funktion, und Begleitstauden, die das Gartenbild ergänzen. Viele dieser Arten benötigen regelmäßige Feuchtigkeit und Düngergaben. Zudem sind zeitgerechte, pflegende Eingriffe wie Aufbinden, Ausputzen und Zurückschneiden notwendig. Pflegeleichter werden solche Beete durch richtiges Mulchen und geschickte Pflanzenanordnung (z. B. Bodendecker, spät austreibende Pflanzen neben Frühjahrsblühern und dauerhafte Pflanzenstützen)
Lebensbereich Freiflächen mit Wild- oder Beetstaudencharakter: Naturnahe Gärten
Lebensbereich Gehölzrand: meist nur in älteren Gärten
Lebensbereich Gehölz
Lebensbereich Steinanlagen: Steingarten oder extrem trockene steinige Böden, Trockenmauern
Lebensbereich Wasserrand: Bach-, Teichrand
Lebensbereich Wasser
Verwendbare Pflanzen
- Kleinbäume, als Gerüstbildner, als Hintergrund
- Gehölze: dazu zählen auch Rosen, Schmetterlingsflieder und Zwergflieder
- Stauden: mehrjährige krautige Pflanzen, die jährlich erneut aus einem unterirdischen Wurzelstock, einer Rübe, einem Rhizom oder Ausläufer austreiben
- Blumenzwiebel und Knollen, z. B. Frühjahrsblumen und Dahlien
- Einjährige bzw. Zweijährige Blumen
- Dekoratives Gemüse, bzw. Obst
Grundsätzlich sind ungefüllte Blüten für Bienen und andere Insekten anziehender. Vermeiden Sie ausläuferbildende Pflanzen.
Jetzt geht´s los
Jede Pflanze hat als Lebewesen ihre Bedürfnisse. Werden diese optimal erfüllt, dankt die Pflanze dies mit gesundem kräftigem Wuchs. Bei jeder Neupflanzung stellt sich zuerst die Frage des Standorts, dazu sollte der geplante Platz über den Tagesverlauf beobachtet werden um eine Aussage über sonnig, halb schattig oder schattig treffen zu können. Zusätzlich spielt die Himmelsrichtung eine große Rolle. Zum richtigen Standort sind auch Fachbücher hilfreich.
Bei gekauften Pflanzen geben die angebrachten Etiketten eine Hilfestellung zum richtigen Platz. Bei geschenkten Pflanzen erfragen Sie einfach den bisherigen Standort.
Vor dem Pflanzen erstellen Sie sich einen Pflanzplan. Dabei sollten sie die Pflanzen in aufsteigender Größe im Beet verteilen, d. h. die niedrigsten Pflanzen vorne und nach hinten die höheren. Zuerst zeichnen Sie Leitstauden ein. Leitstauden sind große dominierende Prachtstauden und hohe Ziergräser. Sie stehen einzeln oder in kleinen Gruppen von je drei Pflanzen und sollten sich in regelmäßigen Abständen wiederholen. Ausnahmen sind hohe, schlanke Pflanzen, wie z. B. Fingerhut und Fackellilie, die wie Ausrufezeichen zwischen den niedrigen Stauden wirken.
Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit durch berankte Obelisken und Hochstämme Akzente zu setzen und reizvolle Blickfänge in 2. Etage zu schaffen.
Danach wird mit passenden Begleitpflanzen aufgefüllt.
Wenn das vorgesehene Beet vorbereitet ist, also gelockert und unkrautfrei, stellen sie die Töpfe provisorisch auf den vorgesehenen Platz. Pflanzen sie die Stauden nicht zu dicht, sonst müssen sie im nächsten Jahr bereits wieder Pflanzen teilen oder versetzen. Pflanzabstand: ca. ½ der endgültigen Größe
Lücken, die zu groß ausfallen, können sie mit einjährigen Pflanzen oder bepflanzten Schalen oder Töpfen füllen. Lassen sie außerdem Raum für die Zwiebeln von Frühjahrsblühern wie Schneeglöckchen, Krokussen, Tulpen u.a.
Die Zwiebeln der Frühjahrsblüher sollten Sie nicht einzeln wahllos vergraben. So kommen die Blüten kaum zur Geltung. Vielmehr sollten Sie Nester oder Gruppen von mindestens 10 – 15 Zwiebeln legen. So entstehen zur Blüte richtige Farbkleckse, auf die sich unser Auge nach dem tristen Winter freut. Als Nachbarn der Zwiebeln sollten Sie Pflanzen wählen, die später austreiben um damit das welke Laub von Tulpen und Narzissen zudecken. Funkien sind hierfür wunderbar geeignet. Von den großen Frühjahrsblühern schneiden Sie nur die verblühten Köpfe bzw. Samenstände ab, keinesfalls das Laub. Nur so kann die Pflanze für das nächste Jahr Nährstoffe aufnehmen. Erst wenn das Laub vergilbt bzw. vertrocknet ist, kann es durch leichtes Ziehen oder Abschneiden entfernt werden.
Vor dem Pflanzen sollten die Töpfe in lauwarmes Wasser gestellt werden, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen der einzusetzenden Pflanze sein. Grundsätzlich sollten die Neuerwerbungen in gleicher Höhe wie im Topf eingesetzt werden. Ausnahmen hiervon sind Rosen und Clematis. Bei Rosen muss die Veredelungsstelle mindestens 5 cm unter die Erde, Clematis werden 5-10 cm tiefer eingesetzt, das sind zwei Augenpaare. Danach wird das Erdreich aufgefüllt und fest angedrückt. Anschließend wird eng an der Pflanze gründlich angegossen. Die nächsten 3-4 Tage wird nicht gegossen, außer bei großer Trockenheit. Vielmehr sollten sie gegen Abend das Erdreich mit einer Hacke auflockern. Der Tau der Nacht kann somit leichter in die Erde eindringen.
Gleichzeitig wird die Pflanze angeregt tiefergehende Wurzeln zu bilden. Somit kann sie auch länger anhaltende Trockenheit problemlos überstehen und sie sparen sich das Gießen.
Generell sollten Sie nur Verblühtes entfernen, die Blätter und Stängel auch über den Winter stehen lassen und erst im Frühjahr abschneiden. So kann der Frost nicht so stark in die Pflanze eindringen und ein Blumenbeet im Raureif ist auch ein reizvoller Blickfang. Laub darf in den Blumenbeeten liegenbleiben.
Noch ein Wort zur Beetform: Geschwungene Beetkanten wirken im Garten viel harmonischer als schnurgerade angelegte.
Von einer festen Beetumrandung rate ich im Anfangsstadium der Gartenanlage ab. Gerade die ersten Jahre wächst und entwickelt sich der Garten ständig neu. Manche Pflanzen brauchen mehr Platz als gedacht oder man möchte die eine oder andere Pflanze noch dazusetzen. So sparen sie sich am Anfang die Arbeit und auch das Geld für das Material.
Pflege des Blumenbeets über´s Jahr
- Frühjahr:
- Abgestorbene Pflanzenteile abschneiden
- Boden lockern
- Unkraut entfernen
- Düngen: Kompost 1-2 l/qm + 5-15 g Stickstoff + 10-15 g Kaliamagnesia
- Während des Jahres:
- Unkraut jäten
- Verblühtes abschneiden, evtl. bis zum Boden –je nach Sorte (Rittersporn, Katzenminze, Frauenmantel, Ziersalbei)
- Pflanzen stützen
- Immergrüne in Form halten
- Zu groß gewordene Stauden nach der Blüte teilen
- Winter:
- Rosen anhäufeln
- Große Ziergräser evtl. zusammenbinden
- Stauden im Spätherbst/Winterbeginn nicht zurückschneiden damit der Frost nicht so schnell in die Pflanze eindringen kann.
- Zusätzlich sind die Stauden Überwinterungsmöglichkeiten für viele Nützlinge.
Tipp:
Bei langanhaltendem Regen am Morgen hacken, die Feuchtigkeit verdunstet somit besser.
Bei langanhaltender Trockenheit am Abend hacken, so kann der Tau der Nacht in den Boden einziehen.
Mulchen:
- Rindenmulch entzieht dem Boden bei der Zersetzung Stickstoff, deshalb vor der Ausbringung 20 g/qm Hornspäne ausbringen.
- Mulchen mit angetrocknetem Grasschnitt, dünn ausgebracht verhindert ebenfalls Unkrautwuchs und Austrocknung des Bodens.
Farbwirkung
Farben spielen für die Gesamtwirkung eine wichtige Rolle, erhöhen die Spannung im Beet und schaffen interessante Kontraste. Bei allen Überlegungen müssen wir auch Gebäude, Beläge, Mauern, Einfriedungen, Wasser usw. mit berücksichtigen. Eine weiße Hausfassade bietet einen neutralen Hintergrund, der fast jeden Farbton zur Geltung bringt. Vor allem kräftige und dunkle Farben heben sich davor gut ab. In ähnlicher Weise neutral verhält sich eine Wand in Cremeweiß, zart Grau oder in ganz hellem Gelb. Zeigt eine Wand aber deutlich Farbe, so wäre zu überlegen, ob man den an der Fassade vorhandene Farbton in der Pflanzung wiederholen könnte. Auf diese Weise verschmelzen Haus und Garten zu einem Ganzen.
Allgemein erweitern helle, graulaubige Pflanzen optisch einen Gartenraum. Ein hell gepflasterter Weg erscheint breiter, wenn man ihn mit entsprechenden Polsterstauden einfasst.
Die Tatsache, dass Farben je nach Lichtverhältnissen unterschiedlich wirken, kann man sich bewusst zunutze machen. So kommen in der Dämmerung Pastellfarben am besten zur Wirkung, während dunkle Töne dann weitgehend verschwinden. Wer also die Stunde der Dämmerung liebt und den Tag gerne draußen ausklingen lässt, der sollte seine lauschigen Platz mit weißbunten und hell blühenden Pflanzen umgeben. Für die Sonnenterasse sind Pastelltöne weniger geeignet, denn sie verblassen in der Helligkeit der Mittagssonne. Hierfür wählt man besser kräftige, satte Farben mit großer Leuchtkraft.
- Im Gegensatz zu den Komplementärfarben ( = Kontrastfarben: blau-orange, gelb-violett, grün-magenta) wirken Farbverläufe von Tönen, die auf dem Farbkreis nebeneinander liegen sehr harmonisch:
- z. B. Magenta, Lavendelblau u. Hellviolett
- z. B. Schwefelgelb, Goldgelb u. Orange
- oder Abstufung einer Farbe in verschiedener Helligkeit
- z. B. Rosa bis zum tiefen Dunkelrot
- z. B. von Lila bis Violett
Mit warmen Tönen wie Gelb, Orange und Rot wirkt die Pflanzung temperamentvoll, wobei Gelb eine heitere, sonnige Farbe von hoher Leuchtkraft ist. Es ist die hellste der Primärfarben. Mit ihr muss man vorsichtig umgehen, denn sie ist in der Lage, kühle Farben zu überstrahlen.
Rot wirkt auf uns warm, voller Kraft und Energie. Damit kann man Akzente setzen aber keine Flächen malen.
Die kühlen Farben Blau, Weiß oder Violett muten frisch, klar und vornehm an und beruhigen. Blau verträgt sich mit allen Nachbarn, denn es passt sich seiner Umgebung an.
Die Farben Weiß und Grün verbinden, passen immer und wirken beruhigend ausgleichend und entspannend. Vor allem aber sorgt Weiß für Helligkeit. Deshalb verwendet man es gerne zur Aufhellung dunkler Bereiche.
Im Frühjahr herrschen in der Regel vor allem leuchtende Farben wie Gelb, Orange, Weiß oder Violett.
Im Sommer kann aus der ganzen Farbpalette gewählt werden.
Während im Herbst vor allem Gelb- bis Brauntöne dominieren.
Je nach Jahreszeit kann das Blumenbeet deshalb eine unterschiedliche Farbgebung aufweisen.
Tipp:
Kleine Gärten wirken größer, wenn auf unterschiedliche Farben und kräftige Kontraste verzichtet wird. Pastelltöne und harmonische Farbverläufe malen ein sanftes Stillleben und geben optische Weite. Schön ist auch eine Kombination von Blüh- u. Blattpflanzen und Gräsern.
Mit der Verwendung von Blattpflanzen erzielen Sie interessante Kontraste: filigrane Blätter / große runde ovale Blätter, oder schmale lanzettliche / runde, oder tief gezahnt / geschlossen rund, oder hoch / niedrig
Theoretische Arbeiten
- Blumenbeet ausmessen
- Lieblingspflanzen, bzw. vorgesehene Pflanzen zusammenstellen
- Standortanspruch, Blütezeit sowie Höhe ermitteln
- Zusammenpassende Pflanzen in einen Pflanzplan einzeichnen
- Gerüstbildende Pflanzen miteinbeziehen (Immergrüne z.B. Eibe, Buchs, Spindelstrauch) wichtig für Aussehen während des Winters
- Leitstauden (Abstand 50×50 cm, 1 Stück/qm) eintragen: z. B. Pfingstrosen, Rosen, Rosenhochstamm, Johannisbeerhochstamm, Gräser, Schirmbambus u.a.
- Begleitstauden (Abstand 30-40 cm, 5-7 Stück/qm) zuordnen
- Zwiebeln Frühjahrsblüher berücksichtigen
- Restlichen Platz mit Füllpflanzen ergänzen
- Beeteinfassung: Bodendecker (8-10 Stück/qm), Kräuter (Schnittlauch), Erdbeeren
- Als Lückenfüller einjährige Sommerblumen: Tagetes, Ringelblumen (Bauergartenmischung), Dahlien
- Vorhandene Grundstückseingrenzung miteinbeziehen, z. B. Zaun als Klettergerüst für Clematis, Rosen etc.
- Unterschiedlichen Blattformen ins Gesamtbild miteinbeziehen
- Herbstfärbung der Sträucher (Felsenbirne) oder Stauden (Bergenie) beachten
- Kombinationen von Stauden und Gemüse in Betracht ziehen (rotstieliger Mangold und rotblühende Dahlien, Blaukraut und Wollziest)
- Platz für Trittsteine zur Pflege
Kleine Auswahl
Leitstauden (Prachtstauden als Gerüstbildner) Abstand 50×50 cm, 1 St./qm
Pfingstrose, Rittersporn, Phlox, Herbstaster, Sonnenauge, Sonnenbraut, Hoher Sonnenhut 2 m, Goldrute, Hohe Herbstaster, Myrtenaster, Glattblatt, Gräser, große Funkien, Palmlilie, Waldgeißbart, Staudenclematis
Begleitpflanzen (Füllpflanzen), Abstand 30-40 cm, 5-7/qm
Gemswurz, Tränendes Herz, Akelei, Steppensalbei, Türkischer Mohn, Lupine, Brennende Liebe, Jakobsleiter, Feinstrahlaster, Goldfelberich, Glockenblumen, Taglilien, Sommermargerite, Scabiosen, Ehrenpreis, Stockrosen, Indianernessel, Kugeldistel, Roter Sonnenhut, Mädchenauge, niedriger Sonnenhut, Eisenhut, Prachtspiere/ Astilbe, , Herbstanemone, Kissenaster, Gartenchrysantheme, Katzenminze, Storchschnabel, Frauenmantel, Schafgarbe, Bartiris, Fetthenne, Funkien, Ziest, Ehrenpreis, Purpurglöckchen, Christrosen, Allium
Polsterstauden und andere niedrige Arten 8-10/qm
Primel, Nelke
Frühjahrsblüher, in Gruppen pflanzen 10-15 St
Schneeglöckchen, Krokus, Tulpen
Immergrüne Pflanzen
Spindelstrauch, Bergenie, Lavendel, Salbei, Purpurglöckchen (Heuchera), Hauswurz, Wolfsmilchgewächse, Buchs, Eibe, verschiedene Polsterstauden, einige Farnarten, Bambus
Dekorative Gräser
Chinaschilf, Silberähren / Rauhgras 80-100 cm, Reitgras – 150 cm, Rutenhirse – 80 cm, Blaustrahlhafer – 100 cm, Federborstengras
Pflanzloch für Rosen oder andere große Pflanzen ausheben
Mir leistet ein Brecheisen, oder eine andere massive Eisenstange, sehr gute Dienste. Der obere Teil ist mit Noppenfolie und Klebeband umwickelt. In tieferen Erdschichten sind oft viele Steine, die mit dem Spaten oder sogar mit einem Pickel sehr schlecht auszugraben sind. Ich lasse das Brecheisen aus ca. 30cm Höhe in das Loch fallen. Das Eigengewicht dieses Werkzeugs von ca. 6kg hilft schon mal das Erdreich zu lockern. Danach kann ich mit der Hebelwirkung der Eisenstange das Pflanzloch ausheben ohne zu viel Kraft aufzuwenden. Diese Vorgehensweise ist auch gut zu nutzen, wenn nicht viel Platz zur Verfügung steht oder auch zum Ausgraben von hartnäckigen Wurzeln.